Endlich eine Nacht ohne frieren. Auch der Morgen ist schön, wenn die Sonne beim Aufstehen das Zelt wärmt. Wir geniessen im Sonnenschein das Frühstück und machen uns auf den Weg. Bereits jetzt verschwinden die Regenjacken im Gepäck. Doch der Windschutz bleibt den ganzen Tag, denn der Wind ist und bleibt kühl.
Bei Saaleck führt der Radweg um die Burg Saaleck herum zur Rudelsburg. Der Aufstieg auf der viel befahrenen, schmalen Strasse wird durch den schönen Ausblick über das Saaletal belohnt. Doch die Abfahrt wird streng. Der Weg (offizieller Saaleradweg) gleicht eher einem Bergwanderweg. Wir zirkeln unsere beladenen Esel (oder unsere Karavane, wie wir von Passanten schon liebevoll benannt wurden, über die Steinstufen und fühlen uns wie auf einer Downhillfahrt.

Wieder an der Saale treffen wir auf Martin, den Radler von den letzten zwei Campingplätzen, der uns eingeholt hat. Er bleibt unser Gefährte für den Tag. Petra hängt sich hinter ihn, denn der Windschatten ist viel besser als bei uns. Ja, der Gegenwind begleitet uns seit Tagen.
In Bad Dürrenberg beschliessen wir, auf dem Zeltplatz des Kanu Clubs Halt zu machen, denn bis zum nächsten offiziellen Camping nach Halle ist es noch weit. Thomas und Martin gehen einkaufen. Das Abendessen wird in der Campingküche zubereitet und an Tischen auf Stühlen eingenommen. Der Platzwart kommt beim Dessert dazu und weiss so einige Geschichten über den Ort, die Vergangenheit und den Kanuclub zu erzählen. Es wird wieder spät und wir sind froh, als wir unsere Beine im Schlafsack strecken können.