Grauer Himmel beim Aufstehen und kalter Wind. Wir sind froh, können wir noch drinnen frühstücken und fahren mit wärmenden Kleidern ab. Nach einer Stunde lichten sich die Wolken nach und nach. Doch der böige, starke Wind bleibt.
Heute prägen drei Dinge den Tag: Hochwasserdamm, stürmischer Gegenwind und Kieswege.
Der Weg entlang der Elbe verläuft über lange Strecken auf oder neben dem Hochwasserdamm. Jedes Mal, wenn wir wieder auf den Damm müssen, bedeutet dies eine giftige Steigung zu erklimmen. Und der Radweg wechselt alle par Kilometer von auf zu neben dem Damm und wieder zurück.

Um auf die andere Flussseite zu kommen müssen wir bei Wittenberge über die lange Eisenbahnbrücke das breite Einzugsgebiet der Elbe queren. Von da oben sehen die Landschaften so aus, als blickten wir in die Savanne und es komme im nächsten Moment eine Herde Zebras um die Ecke. Zebras hat es natürlich keine. Aber immer wieder weiden Schafe und Kühe, manchmal bewacht von Herdenschutzhunden.

Auf der rechten Flussseite haben wir die Wahl zwischen Kiesweg auf dem Damm und befestigtem Weg (Teer, Pflastersteine) daneben. Fährt man oben, hat man einen schönen Blick auf die Landschaft und die volle Kraft des Windes, fährt man unten ist es etwas geschützter und vor allem nicht so staubig. Wir können für den letzten Abschnitt nicht wählen und so sehen unsere Fahrräder total verstaubt aus. Setzt man die Trinkflasche an den Mund knirrscht es nachher zwischen den Zähnen.

Mit Blick auf die gute Fahrt von gestern hatten wir heute eine längere Etappe eingeplant. Der stürmische Gegenwind lässt uns Kilometer um Kilometer erkämpfen. Wir haben das Tagesziel erreicht und sind froh, nach dem Znacht im Zelt kein Rauschen mehr auf den Ohren zu haben.