11.6.: Jūrkalne – Alsunga – Edole – Kuldiga – Renda – Vegi – Sabile (Plosti)

Was nützt einem der Wecker, wenn er nicht klingelt oder wir ihn nicht hören. Was genau geschehen ist, wissen wir nicht, als wir eine halbe Stunde zu spät aufwachen. Wir geben Gas, da Thomas bereits am abbrechen des Zeltes ist. So schaffen wir es kurz vor 7:30 Uhr auf dem Rad zu sitzen. Es ist noch ziemlich kühl und der Verkehr noch nicht da. Dafür treffen wir Dachs und Fuchs bei der Suche nach Frühstück am Strassenrand.

Heute müssen wir uns 3 Strassennummern merken bis zum Ziel. Die Strasse schlängelt sich schön auf eine Hochebene hoch. Die Steigungen sind angenehm und wechseln sich auch mit langgezogenen Abfahrten durch kilometerlange Waldpassagen ab. Für die Pausen finden wir immer wieder schöne Plätzchen.

Am Mittag legen wir uns ins trockene Heu einer Wiese und lassen uns von der Sonne erhitzen. Entsprechend schwummrig ist der Kopf bei der Weiterfahrt. Aber so ein Mittagsschlaf darf auch bei einer längeren Etappe nicht fehlen. Der Verkehr ist unterschiedlich und die Autofahrer sind meist freundlich und überholen mit viel Abstand. Manche winken uns zu, hupen beim Vorbeifahren oder zeigen ein „Daumen hoch“. Wir scheinen amüsant anzusehen zu sein.

Kuldiga ist der grösste der Orte, die wir durchfahren, eine richtige Stadt. Bei der schönen Brücke machen wir Halt und geniessen die Aussicht auf den naturbelassenen Fluss.

Nach dem Einkauf in Sabile will ein Einheimischer etwas übermütig unbedingt unsere Lieger testen. Thomas hat seine liebe Mühe den eher stämmigen Kerl auf dem Rad zu halten und macht diesem mit der „Fahrt“ eine riesen Freude. Wir fahren einen Ort an, an welchem ein Camping sein sollte. Zelten kann man schon, sagt der Besitzer, aber er habe auch Häuser zum mieten. Sein Angebot ist verlockend, wir freuen uns über die Dusche und auf das richtige Bett. Heute eimal kein Zelt aufstellen.

Gekocht wird vor der Türe. Drinnen hat es nur einen Wasserkocher.