Die Sonne brennt bereits früh aufs Zelt und treibt uns aus den Schlafsäcken. Bald baumelt die frisch gewaschene Wäsche an der Leine und ist in kürzester Zeit trocken. Wir suchen den Schatten und können uns ob der Hitze nur schwer motivieren ins Dorf aufzubrechen.
Am späteren Nachmittag besuchen wir die alte Bahnstation. Wir lesen viel über die Geschichte der Eisenbahn und wie die Privatisierung zum Ende dieses Eisenbahnabschnitts beigetragen hat. Das Bahnhofgebäude ist schön hergerichtet und dient als Museum, die Fahrzeuge sind dagegen eher in schlechtem Zustand.

Nach einem leckeren Estischen Abendessen machen wir noch einen Rundgang durch die Burg. Es stimmt schon nachdenklich, dass eine solche Burg nur eine kurze Zeit wirklich genutzt wurde und seither eigentlich nur Kosten verursacht. Auch hier gibt es Sagen, die uns beim Lesen schaudern.

Regen! Wie angekündigt regnet es am Morgen. Keine Sonne, die uns weckt und deshalb wird lange geschlafen. Beim Frühstück wird mit einem Deutschen Zeltnachbar geplaudert und so geht der Morgen schnell rum. Als am Nachmittag wieder die Sonne durch die abziehenden Wolken drückt, machen wir uns an die Reinigung der Räder. Wir haben gut gepokert und der Regen hat schon viel Arbeit abgenommen. Wir nehmen es gemütlich, liegen im Zelt oder sitzen davor, und geniessen die angenehmen Temperaturen.
Es wird spät. Die Festivitäten rund um die Sommer Sonnenwende finden heute in Haapsalu statt und wir sind gwundrig, was da geboten wird. Neben Livemusik und verschiedenen Ständen hat es eine Schar an Leuten. Aber das versprochene grosse Feuer fehlt. Dafür sehen wir wieder einmal die Sonne untergehen.
