26.-28.6.: Tallinn und bye bye Estonia

Als erstes gilt es, die Kleider wieder frisch zu machen. Dazu geht es gleich nach dem ausgiebigen Frühstück im Hotel zu Fuss zum Waschsalon. Während die Wäsche dreht wird geshopt und weiter geplant. Die Wäsche zu trocknen ist auf dem Camping um einiges einfacher. Aber es geht auch im Hotelzimmer. So ganz sicher sind wir nicht, ob die Wäsche auch Waschmittel gesehen hat, die Nase sagt was anderes.

Am Nachmittag kommt Doris im Hotel an. Wir machen uns auf einen Bummel durch die Altstadt, geniessen das Nachtessen auf dem Rathausplatz und das freudige Wiedersehen. Über den Domhügel geht’s zurück ins Hotel, da ist bereits die Sonne unter gegangen. Natürlich durfte das Schaukeln auf der grossen Schaukel nicht fehlen.

Der zweite Tag steht ganz im Zeichen des Sightseeing. Viele Souveniers wollen wir nicht aufs Velo laden. Deshalb geniessen wir viel mehr die Eindrücke der schönen Altstadt. Mit dem Besuch der Bahnhofs-Markthalle viel Erdbeerduft in der Nase und etwas ausruhen im Hotel geht dieser Tag schnell vorbei. Beim Abendessen, zum Glück auf gedeckter Strassenterasse, regnet es etwas und auch als wir zurück zum Hotel schlendern, will es nochmal regnen. Doch wir kommen fast trocken zurück, bevor es stärker zu regnen beginnt.

Der Tag der Abreise für uns beginnt wie die letzten. Ausgiebig frühstücken und plaudern. Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg zum Hafen. Doris begleitet uns noch bis wir zum Check-In müssen. Dann heisst es erneut verabschieden. Doris wird noch eine Zeit lang Estland bereisen, vielen Dank für den Besuch. Es waren schöne Tage in Talinn.

Als wir um 12:30 Uhr zum Check-In fahren kommt gerade unsere Fähre an. Aus der Erfahrung von Travemünde erwarten wir eine lange Warterei. Doch weit gefehlt. Mehrspurig wird zügig eingeckeckt und auch in der folgenden Warteschlange sind wir nur kurz. Dann geht alles schnell, zwischen den Lastwagen werden wir in den untersten Bereich des Schiffs geleitet und befinden uns schon bald oben auf Deck. Gerade rechtzeitig um dem Ablegen zuzusehen. Wie schnell sie die >10 Spuren Autos ins Schiff gebracht haben lässt uns staunen. „Leinen los“ ist hier auch der falsche Ausdruck, das Schiff wird mit Saugnapfarmen am Steg gehalten. Auch fährt das Schiff 15 Minuten vor geplanter Abfahrtszeit. Gut, dass wir pünklich da waren.

Mit Aussicht auf Deck geniessen, Blog schreiben und Essen gehen die zwei Stunden wie im Flug vorbei. Die Einfahrt nach Helsinki zwischen den kleinen Inseln hindurch ist sehr beschaulich. Vor allen anderen sind wir vom Schiff und da begrüsst uns Finnland sehr angenehm. Breite und gut angelegte Velowege sobald wir aus dem Hafenareal sind. Nur um die eine oder andere Sehenswürdigkeit anzusehen, müssen wir diese Pfade verlassen. Wir flanieren mit den Velos entlang der Promenade, machen einen Abstecher zum Dom oder zu einer Kirche und lassen die neuen Eindrücke auf uns wirken.

Später folgen wir der Eisenbahn aus der Stadt – alles ohne Autoverkehr. Wir sind begeistert. Gerade zur rechten Zeit kommt eine gedeckte Tramstation, die uns Schutz vor einem Regenschauer bietet. Später liegen wir im Hostel und gehen früh schlafen. Morgen gehts mit einer längeren Etappe ins Landesinnere.