29.6.: Helsinki-Malmi – Etelä-Nikinmäki – Kerava – Mylly – Mäntsälä – Lahti (Herrasmanni Camping)

Die Nacht ist in dem Zimmer sehr warm, beginnt mit Party vor dem Fenster und wird vom Geschrei der Möven gestört, als diese sich über die Partyreste auf der Terasse her machen. Dann kommt der frühe Wecker, wir sind wie gerädert. Doch wir haben heute viel vor, da wollen wir uns genug Zeit nehmen. Als wir unsere Räder beladen und abfahren ist es im Hostel noch totenstill.

Wieder werden wir mit gut ausgebauten Radwegen verwöhnt. Die ersten 17 km durchgehend und danach immer wieder, wenn wir durch grössere Orte fahren. Einfach toll. Das Fahren auf der Strasse ist aber auch nicht schlecht. Der Randstreifen ist genug breit, die Fahrspur auch und die langen Lastwagen überholen grosszügig, egal ob Gegenverkehr kommt.

Es ist drückend heiss und rund um uns herum bauen sich hohe Wolkentürme auf. Irgendwann kommt das Gewitter. Das erste Mal grosse Tropfen wirft der Himmel als wir in Mäntsälä gerade unser Zmittag beendet haben. Gut für uns, hier hat es genug Möglichkeiten um unterzustehen. Bei der Weiterfahrt erreichen uns mitten im Nichts zwei weitere Fronten. Wo sind die Bushäuschen, wenn man sie braucht? Immer muss eine mehr oder weniger dichte Tanne aushelfen. Doch das ist schwieriger als gedacht, wenn ein Graben die Strasse vom schützenden Wald trennt. Kurz vor dem Ziel dann noch ein Schauer, danach reisst der Himmel wieder vollständig auf und am Abend hat es lediglich einzelne Wolkenfetzen am Himmel, die kaum Schatten spenden.

Die letzten Kilometer bis zum Ziel sind hart. Schon den ganzen Tag sind wir von Geländewelle zu Geländewelle gefahren. Das bedeutet immer 10-20 Höhenmeter rauf, dann wieder 10-20 Höhenmeter runter und dann wiederholt sich das ganze. Dies geht mächtig in die Beine, denn bis zum Camping am See hört dieses Rauf und Runter nicht auf. Wir sind froh, als wir nach über 100 km den Camping erreichen.

Da es noch viel zu heiss ist, verschieben wir die Dusche auf später. Beim Znacht am See drückt die Sonne uns noch einmal den Schweiss aus den Poren. Im kühlen Schatten des Zeltes wird Blog geschrieben und dann gehts via Dusche ab ins Zelt. Müdigkeit ist in grossen Mengen vorhanden.