02.7.: Jyväskylä – Vihtavuori – Savio – Livestuore – Niemisjärvi – Hankasalmen asena – Hankasalmi Camping Ruokoniemi

Heute Morgen wollen alle mit uns reden. Vom Deutschen Senior, der uns von telefonierenden Autofahrern warnt und bemängelt, wir hätten keine Fähnchen, bis zur Finnischen Mutter, welche aus dem Norden ist und sagt, es würden uns viele Mücken erwarten. Wir dürfen unsere Geschichte immer wieder erzählen und freuen uns über das freudige Interesse. Doch eigentlich sollten wir los.

Auch unterwegs kommen wir nicht so in Fahrt. Durch Jyväskylä hindurch scheinen die normalen Hügel nicht genug zu sein. Der Radweg führt immer unter jeder Kreuzung hindurch. Doch wenns auf der einen Seite runter geht… Ansonsten dürfen wir uns über die Radwege nicht beklagen. Schön breit und bis weit hinaus nach Vihtavuori können wir ungestört nebeneinander fahren. Dass es ausserhalb der Stadt für einmal nicht steil bergauf und -ab geht, lässt Petra freudig jauchzen. Heute machen wir die Distanz mit Umweg fahren – und das geplant. „Autobahnfahren“, nein das wollen wir nicht. So gilt es Alternativen zu finden. Heute bedeuten diese zusätzliche 25 km und etwas Kiesstrasse.

Irgendwie sind die Hügel heute steiler als sonst. Die Muskeln sind müde. Es wird geschoben und geschnaubt, wenn der nächste Anstieg kommt. Dafür haben wir die Strasse und den Wald um uns herum meist für uns.

Was für ein drastischer Temperaturunterschied zu vorgestern Abend, als wir üerhitzt auf dem Camping ankamen und das kühle Bad im See half. Heute frösteln wir beim Zmittag, suchen ein Windschattenplätzchen und die Dusche am Abend wärmt uns auf. Das Wetter: Grau in Grau vermag sein Wasser noch oben behalten, bist wir im Zelt liegen, nun tröpfelt es sanft auf das Zeltdach.

Nach ausgiebigem Toast mit Schinken, Käse und Spiegelei gekocht in der Küche ohne funktonierenden Abzug riecht unser Zelt nun, wegen den Kleidern, wie eine Frittenbude. Morgen fahren wir nicht und gönnen den Beinen etwas Ruhe.