Nach einer kurzen Nacht ist es umso schwerer den Schlafsack zu verlassen. Doch es regnet gerade nicht, weshalb wir schnell alles verräumen. Während des Frühstücks im Aufenthaltsraum beginnt es zu regnen und hört während der ersten 20 km nie auf.
Kurz vor der Abfahrt erhalten wir von einem Herrn im Wohnwagen zwei Regenmäntel angeboten. Englisch kann er nicht, also zeigen wir ihm unsere Capes und lehnen dankend ab, was wir später bereuen. Unsere gebastelten Capes geben ein angenehmes Gefühl und funktionieren eigentlich gut. Nur leider halten sie dem starken Wind nicht stand. Der dünne Kunsstoff reisst überall, wo wir gestern Hand angelegt hatten. Mit etwas Tape schaffen wir es, dass sie uns bis nach Suonenjoki trocken halten. Zumindest oben, denn die Hosen sind auch mit dem Tape nicht mehr dicht. Kein angenehmes Gefühl mit nassen Unterhosen zu fahren.
Für die erste Pause (es giesst gerade wie aus Kübeln) finden wir einen Unterstand am See. Er ist sehr zugig, was uns bei der zweiten Regenpause dazu bewegt weiter zu fahren. Da der Wind in eine ähnliche Richtung bläst wie wir fahren, kommen wir aus einer Regenphase kaum noch raus. Gleiches gilt aber auch für Trockenphasen. So passen wir immer wieder eine Trockenphase ab und können so die grossen Schauer umfahren. Die Bank beim Mittagsrast ist leider durch die Dorfältesten besetz, doch wir haben ja unsere Sitze. Hauptsache wir sind im Trockenen. Nur kalt ist es ziemlich.

In Suonenjoki gehen wir abermals auf die Suche nach einer Lösung für unser Nässeproblem. Wir erhalten einen Tipp und werden auch fündig. Und da sind auch gerade noch Regenhosen im Angebot. Da unsere keine wirkliche Lösung mehr sind, entscheiden wir uns die neuen zu kaufen. Nun haben wir neues Material, das am Abend noch vorbereitet wird und beim nächsten Regen zum Einsatz kommt. Wenn wir es nicht mehr bräuchten wäre uns das auch recht.
Wir schlafen heute auf dem Myllykoski Anwesen. Im Wald stehen einzelne Hütten. Für uns hat es alles was es braucht. Heute kommt sogar der Kocher wieder einmal zum Einsatz. Da es immer noch regnet, kochen und essen wir im Hüttchen mit Feuerstelle. Nun riechen wir wie Rauchwürste.