Für heute ist Regen angesagt. Deshalb stehen wir früh auf, auch wenn die Distanz heute nicht so gross ist. Wir wollen Zeit haben, um auch einmal unterstehen zu können. Graue Wolken bedecken den Himmel, aber es sieht noch nicht nach Regen aus. Wir haben Glück und können im Trockenen starten.
Petra findet eine Sandstrasse, die wir als Abkürzung zur Hauptstrasse nach Luosto nehmen. So ist die zusätzliche Distanz wegen dem weiter entfernten Campingplatz bereits wieder aufgeholt. Und einem Hasen haben wir auch noch guten Morgen gesagt. Rentiere sehen wir wieder viele. Wir nennen sie „Wegrenntiere“, weil sie vor uns Angst haben und früher oder später die Flucht ergreifen. Bei Autos oder Lastwagen bleiben sie einfach stehen, auch mitten auf der Strasse.

Nach Luosto finden wir eine kleinere Strasse entlang des Flusses Kitinen. Sie ist sogar geteert und überlässt uns ohne Verkehr einfach der Natur. Wir geniessen die Ruhe, auch wenn nicht vollständig entspannt. Denn die Wolken um und über uns tragen viel Wasser und wir spielen Katze und Maus mit dem Wetter. Mal etwas zügig zufahren, dass die sich entleerende Wolke hinter uns durchzieht, mal etwas Pause einlegen, damit die Regenfront vor uns abziehen kann. Da wir sehr lange quer zur Windrichtung fahren kommen wir so sehr gut und trocken bis an unser Ziel. Nur mit dem Aufbau des Zeltes müssen wir dann etwas warten und unterstehen.


Hier in Sodankylä bleiben wir 2 Tage auf dem Milinella Camping. Die Muskeln brauchen etwas Pause und das Material will auch noch auf Vordermann gebracht werden.