22.7.: Vuotso – Saariselkä – Magneettimäki – Riverside Camping Ivalo

Tief haben wir uns in unsere Schlafsäcke verkrochen und dabei schön warm gehabt. Temperaturen unter 10 Grad sind wir uns vom schönen, warmen Wetter der letzten Wochen nicht so gewohnt. Entsprechend kalt empfinden wir es beim Aufstehen. Doch es ist trocken.

Wir sind die ersten der Lagerfeuergruppe, die sich auf den Weg machen. Von den anderen sieht oder hört man noch nichts. Bald müssen wir mehr Kleider anziehen. der Wind bläst immer noch stark von vorne und hat eine eisige Temperatur angenommen. Zudem will er uns nicht wirklich vorwärts kommen lassen. Den Unerschied zwischen aufwärts und abwärts merkt man kaum, so bremst der Wind. Die drei Motorrad fahrenden Finnen überholen hupend und wir winken ihnen zu. Die Holländer verpassen wir vermutlich beim Einkauf. Denn ansonsten verlassen wir die Strasse 4 nicht.

In Saariselkä kaufen wir ein, was wir für heute und das Frühstück brauchen. Im Laden ist es schön warm, was wir geniessen. Später beim Zmittag suchen wir eine etwas geschützte Mulde. Auf dieser Höhe sind die Bäume rar geworden. Danach gehts weiter über den Pass und dann die Magneetimäki-Strasse (4) für finnische Verhältnisse steil runter. Endlich können auch wir etwas rollen lassen.

Aussicht vom Pass (360 m.ü.M) Richtung Süden mit Urupää (412 m.ü.M) links im Bild.

Etwas Ärger oder zumindest Unverständnis  bereiten einzelne Autofahrer. Mit oder ohne Anhänger zwängen sie sich zwischen Gegenverkehr und uns durch. Was bei Matthias immer lautes Gefluche auslöst. Fehlendes Einschätzungsvermögen und mangelnde Rücksicht der Autolenker trüben die Stimmung.

Aussicht vom Pass Richtung Norden. Da liegen noch der eine oder andere Hügel zwischen uns und dem Meer.

Der Riverside Camping vor Ivalo ist schön und die Dusche heizt uns wieder auf. Danach haben wir Glück sind wir früh dran mit kochen. Denn als wir fertig gekocht haben und am essen sind stürmen 6 Chinesen die Küche und bereiten ihr Abendessen zu. Sie sind auf einem Autotripp von 45’000 km Länge und 3 Monaten Dauer. Von zuhause gestartet bis quer durch Nordafrika, ganz Europa und wieder zurück nach Hause. Wir staunen nicht schlecht. Einer spricht etwas Englisch, ein anderer fragt uns mit Hilfe eines Handy-Übersetzers über unsere Reise aus und empfiehlt uns, auch mal in China zu radeln. Die gezeigten Bilder sind sehr schön. Neben einem Glücksbringer erhalten wir auch noch ein Glas Whisky und sitzen später stark nach Essen riechend im Zelt.

Irgendwie hat der Wind uns müde gemacht. Denn wir sind froh, liegen zu können und dass es im Schlafsack nicht um die Ohren pfeifft wie den ganzen Tag.