Welch Kontrastprogramm an unserem Ruhetag im Vergleich zum Vortag. Und das in allen Belangen. Wir sind heute vor allem alleine unterwegs und geniessen die Ruhe nach dem Gewusel am Nordkap. Der Nebel verzieht sich am Morgen schnell und die Wäsche und all unser Material trocknet im kühlen Wind und an der Sonne schnell.

Wir können gegen Mittag zu einer schönen Wanderung aufbrechen, bei welcher wir nicht nur die bekannte Kirkenporten besuchen, sondern auch auf den Gipfel der Landzunge von Skarsvag wandern können. Dass wir einen Tag zu früh vom Nordkap abgereist sind, mag sein, doch die Stille und die schöne Aussicht des heutigen Tages lassen uns nicht an unserer Entscheidung zweifeln. Wir geniessen den Tag in vollen Zügen bis hin zum Abendessen, wo uns im Campingrestaurant Rentiergeschnetzeltes serviert wird.


Wir haben an heutigen Tag nicht viel geplant. Wollen wir doch nur die Distanz zu Honningsvag verkürzen. Denn die Fähre fährt sehr früh. So schlafen wir gemütlich aus, frühstücken lange und planen unsere nächsten Etappen. So wird es 11 Uhr bis wir wieder aus der geheizten Küche kommen.
Doch wir haben die Rechnung nicht mit dem Wetter gemacht und den aufziehenden Wolken zu wenig Beachtung geschenkt. Es beginnt soeben zu regnen. Verärgert über unsere Nachlässigkeit und über das Nass vom Himmel räumen wir alles zusammen und bauen das Zelt das erste Mal (!!) bei Regen ab. Nach den ersten Kilometer beginnt es immer stärker zu regnen, so dass wir auch die Capes überwerfen. Der Pass, über den wir zurück müssen, scheint irgendwie nicht mehr aufhören zu wollen. Die vielen Busse nehmen keine Rücksicht und überholen so nah, dass die Gischt der Räder uns jedes Mal voll trifft. Auch ist die Abfahrt danach kein Genuss. Bei vollem Gegenwind peitscht der Regen ist Gesicht und bringt auch die neuen Regenhosen an ihre Grenzen. Bereits vom Nordkap in dichtem Nebel und auch jetzt fahren gewisse Autos nur im Tagfahrlich herum. Das heisst sie verschwinden nach kurzer Zeit vor uns im Nebel.
Heute wären wir für eine Hütte oder ein trockenes Zimmer zu haben. Doch die Optionen sind auf dem Nordkapp Camping in Skipsfjord alle ausgebucht. Also setzen wir uns in die Küche und warten, bis der Regen nachgelassen hat. Während die Wäsche im Trockenraum trocknet werden wir vom Chinesischen Radfahrer, den wir seit Olderfjord immer wieder getroffen haben, bekocht. Er möchte uns einmal ein Chinesisches Gericht zeigen. Wir sagen herzlichen Dank. Wir hätten heute nur kalt gegessen (oder eine TK Pizza im Campingshop geholt).

Früh liegen wir im Zelt, der Wecker klingelt morgen breits um 03:30 Uhr. Wir versuchen wieder ohne Buchung auf die Hurtigrute zu kommen. Letztes Mal hat es gut geklappt, auch wenn die am Servicetelefon uns sagen das gehe nicht. Um 6:00 Uhr wissen wir dann mehr.