Heute nehmen wir den zweiten Anlauf, um auf die Fähre nach Hammerfest zu kommen. Doch heute haben wir eine Buchung und es hat noch 8 weitere Radfahrer am Quai. Mit 15 Minuten Verspätung kommt das „Postschiff“ dann auch. Wir haben Frühstück gebucht. Ab 7 Uhr schlagen wir uns über 2 Stunden lang die Bäuche voll. Man könnte meinen, wir hätten die letzten Tage nichts gegessen. Danach sitzen wir auf dem Aussichtsdeck und dösen vor uns hin.

In Hammerfest gehen zuerst diejenigen von Bord, die innerhalb 1,5 Stunden einen Ausflug absolvieren und dann wieder zurück auf dem Schiff sein müssen. Wir lassen uns Zeit. Beim Aussteigen weht uns warmer Wind entgegen, das sind wir uns nicht mehr gewohnt. Zu Beginn noch zurückhaltend verschwinden die warmen Kleider Stück um Stück in den Packtaschen.
Die Stadt ist sehr belebt. Viele Touristen tummeln sich auf den Strassen. Liegt auch daran, dass die „Norwegian Star“ heute hier angelegt hat. Petra muss für ein Foto mit dem Liegerad für eine Touristin posieren. Wir fahren gemächlich aus der Stadt während uns die Sonne von vorne anlacht. Auch etwas neues, bisher hatten wir die Sonne meist im Nacken. Der Wind will uns auch heute nicht in Ruhe fahren lassen und bläst je nach Hügelzug stark gegen uns. So kommen wir nicht recht vorwärts und sind froh als wir nach gut 55 km das Schild zum Camping sehen.

Heute treffen wir alte Bekannte. Die Rentiere stehen überall auf der Strasse. Neu für uns sind die für Radfahrer gesperrten Tunnels. So machen wir Zusatzkilometer und meist auch mehr Höhenmeter über die alte Strasse. Dafür haben wir die Strasse für uns.

Nach dem Znacht gibts noch einen kleinen Spaziergang zum nahe liegenden Wasserfall. Wir schaffen es gerade noch rechtzeitig ins Zelt, bevor es zu regnen anfängt.