Nach einer stürmisch-regnerischen Nacht regnet es auch noch, als der Wecker klingelt. Heute bleiben wir noch etwas liegen, wissen jedoch, dass wir auf müssen, um nicht allzu spät am Ziel anzukommen. Und dann hört es auf zu regnen, wir können das Zelt im trockenen abbauen und fahren den ganzen Tag ohne Regen – wir glücklichen.

Die heutige Etappe weist mehrere Tunnels der E6 auf. Jedes Tunnel kann, resp. muss von den Radfahrern umfahren werden. So werden aus 78 Strassenkilometer einfach so 94. Die zusätzlichen Höhemeter mal weggelassen. Aber wir wollen uns nicht beklagen, denn meist ist es die alte Strasse, die wir dann einfach für uns haben. Auch wissen wir, dass eine Umfahrung eigentlich gesperrt ist. Im Wissen, dass unsere Zeltnachbarn vergangener Nacht trotz der Sperre durchgekommen sind, lässt uns zuversichtlich auch auf diese Umfahrung einbiegen. Beim Abzweiger steht weder ein Hinweis noch ist die Strasse dort gesperrt. Nach 5 km passieren wir dann die Sperre und stehen bald danach vor einem Abgrund.

Ein Erdrutsch hat die ganze Strasse auf einer Breite von ca. 50 Metern weggerissen. Ein kleiner Trampelpfad führt von der Strasse weg in den Wald und oberhalb des Rutsches auf die andere Seite. Petras Abenteuer geht in die nächste Runde.

Bis zur letzten Umfahrung bei Isnestoften sehen wir während 60 km immer wieder nach Alta zurück. Es scheint, als kämen wir nicht vorwärts. Dann biegen wir in den Langfjord ein und der Wind beginnt zu schieben. Doch auf halbem Weg dreht der Wind plötzlich und die letzten 20 km werden noch eimmal streng. Wir versuchen jedoch die schöne Aussicht nicht zu vergessen.

Müde kommen wir auf dem Altafjord Camping in Storeng an. Er liegt im Langfjordbotn, dem Kessel am Ende des Langfjords. Während dem Znacht wird es Ebbe und das Wasser zieht sich langsam zurück. Wir geniessen die Aussicht und sind bald im Schlafsack.