09.8.: Rotsundelv – Olderdalen – (Fähre) – Lyngseidet – Svensby – (Fähre) – Breivikeidet – Fagernes – Tromsdalen

Was für ein krasser Kontrast vom Vortag zum Ruhetag. Am Abend noch uns frierend in der Küche verkrochen, sitzen wir beim Frühstück in Badehose/Bikini in der Sonne. Wir geniessen einen wunderschönen Sommertag und suchen den Schatten weil die Sonne richtig brennt.

Die Wäsche trocknet genauso wie die noch feuchte Regenbekleidung und die Kette kriegt auch etwas frisches Öl. Waren in der ersten Nacht noch mehrere andere Gäste da, haben wir den Campingplatz nun für uns alleine. Der Platz ist sehr gepflegt und sauber. Die Besitzerin bringt uns sogar noch frische Bananen vom Laden. Das Gespräch mit ihr stimmt etwas nachdenklich. Vermutlich wird dieser Camping verschwinden, wenn „the old Lady“, wie sie sich nennt, nicht mehr weitermacht. Nicht direkt an der E6 gelegen, finden nur wenige Leute diesen ruhigen Fleck. Eigentlich schade. Schön, durften wir ihn noch geniessen.

Schon am Abend beim ins Bett gehen ist es schön warm. Am Morgen dann bläst ein warmer Wind. Dieser bremst uns ziemlich stark bis wir in Olderdalen auf der Fähre sind. Heute ist zwei Mal Fähre fahren angesagt. Die Fähren passen perfekt in unser Tagesprogramm. So können wir auf der ersten Znüni nehmen und bei der zweiten gibts Zmittag. Hätten wir es geplant der Anschluss hätte nicht besser klappen können. Nach 30 km fahren wir auf die Fähre, die nur ca. 1x pro Stunde fährt, hinter uns schliesst die Luke und die Fähre fährt ab.

Eiswasser (hellblau) mischt sich langsam mit dem Meerwasser (dunnkelblau)

Nach Ankunft in Lyngseidet und dem Einkauf im Spar bläst uns der stürmische Wind nach Svensby. Hier haben wir Zeit, um das Zmittag zu beginnen und auf der Fähre gibts das Dessert, ein Glacé. Hätten wir uns vor 2 Tagen nicht träumen lassen, dass wir Lust auf ein Eis haben.

Die Fähre kommt (Svensby)

Mit Rückenwind gehts auch noch auf das sehr schöne Hochplateau. Für die Abfahrt kommt der Wind dann von vorne. Der Unterschied ist frapant und schlägt nach über 70 km aufs Gemüt. Zum Glück sind die letzten Kilometer entlang der Küste wieder mit Rückenwind.

Von Fagernes müssen wir ein kurzes Stück auf der E8 fahren. Das ist, nach einem Tag auf kleineren Strassen mit wenig Verkehr, der absolute Ablöscher. Wir sind froh, können wir bald wieder auf die kleinere Strasse wechseln. So fahren wir durch die Aussenquartiere an schönen Villen vorbei und gelangen ohne gross Höhenmeter zu machen zum Camping in Tromsdalen. Ein riesen Camping mit dutzenden Wohnwagenstellplätzen und Cabins  und die Zelter haben einen kleinen braunen Fleck für sich. Nach der langen Etappe sind wir froh, als wir etwas spät im Schlafsack liegen.