Auch am Morgen wollen uns die Mitches noch fressen. Da wir keine Lust auf rot gepunktete Haut haben, essen wir im Zelt. Diese Viecher sind echt mühsam. Ein Paar mit Tandem hat auch gezeltet. Er sieht nicht viel und mit Tandem können sie zusammen Radtouren machen. Uns macht das grossen Eindruck. Zum Beispiel hört er neben unserem Zelt Wasser plätschern und meint, dass dies sehr angenehm gewesen sein müsse, so zu schlafen. Uns ist der Wasserlauf gar nicht aufgefallen, so schlecht ausgeprägt sind unsere Ohren. Auf der anderen Seite werden wir von visuellen Eindrücken übersättigt, die er nicht so wahrnehmen kann. Dies ergibt ein ganz anderes Erlebnis.

Heute ist der Tag der Brücken. Über derer 3 müssen wir heute fahren. Immer steil nach oben und dann wieder schnell nach unten. Auch scheinen wir heute in der südlichen Distanz nicht weiter zu kommen, so schlängelt sich die Strasse von Fjord zu Fjord.

In Sortland gönnen wir uns einen Grillpølse (Hotdog). Die Wurst schmeckt nach nicht viel. Deshalb verständlich, dass man sie noch mit Speck umwickelt. Und da sind sie wieder, die laufenden Motoren. Seit wir im Norden sind, fällt uns das immer wieder auf. Es wird eingekauft und das Auto steht mit laufendem Motor vor dem Laden. Oder es wird gewartet und der Motor brummt vor sich hin. Für uns völlig unverständlich, zumal der Liter Benzin hier über 20 NOK (ca. 2 Fr.) kostet.

Unser Schlafplatz ist auf der Insel Børøya unmittelbar vor Stokmarknes. Während dem Znacht trocknet bereits die Wäsche in der Abendsonne. Angekündigt war Regen, erhalten haben wir strahlend blauen Himmel. Wir haben nichts dagegen und geniessen die untergehende Sonne ohne störende Mitches. Da es hier viel zu sehen gibt und unsere Muskeln Pause brauchen, werden wir mindestens 2 Nächte hier bleiben.