Den Ruhetag beginnen wir mit einem Frühstück im zum Camping gehörenden Hotel. Mit dem anschliessenden Verdauungsschlaf im Zelt geht der Morgen schnell vorbei. Beim Spaziergang auf dem Camping-Gelände rennen plötzlich zwei kleine Federknäuel davon. Kurz darauf werden wir von einer schreienden Möve attakiert. Wir kehren um und lassen die Mutter mit ihren Jungen in Frieden. Am Nachmittag besuchen wir das Hurtigruten Museum. Das Gebäude fällt von weitem auf. Es wurde eine Hülle um das Postschiff MS Finnmarken gebaut, welches 1956-93 im Einsatz stand. Das Museum ist einen Besuch wert und man sollte genug Zeit mitbringen. Viel interessantes gibts zu lesen und anzuschauen. Das in die Jahre gekommene Schiff wird in Freiwilligenarbeit restauriert und für die Besichtigung geöffnet. Noch ist nicht alles offen, aber es ist spannend durch das ganze Schiff zu schlendern.

Auf den schönen Ruhetag folgt eine stürmisch regenerische Nacht. Wir stehen nach etwas unruhigem Schlaf auf, sobald der Regen aufgehört hat. Etwas knapp fahren wir los, wollen wir doch in Melbu die 9:50 Uhr Fähre erwischen. Petra packt den Turbo aus, das wenige Gepinkel vom Himmel ignorieren wir und sind sogar 5 Minuten vorzeitig am Quai. So eine Fährfahrt ist immer schön. Heute würden wir lieber auf der Fähre bleiben. Grau verhangen sind die Berge bei Ankunft in Fiskebol und es regenet wieder einmal in Strömen. Schnell vom Schiff unter das Dach geflüchtet warten wir, bis der Regen etwas nachlässt. Doch heute wyerden wir die Regenmontur nicht mehr los. Schauer um Schauer ziehen über uns hinweg. Nur für das Mittagessen lässt uns Petrus 30 Minuten Trockenphase.

Wie die Preise für Übernachtungen auf dem Campingplatz entstehen ist uns ein Rätsel. Viele verlangen ähnliche Preise, aber die Ausstattung und der Komfort sind sehr unterschiedlich. So sitzen wir beim einen in einem komfortablen Aufenthaltsraum mit gut ausgestatteter Küche und bezahlen wenig, während wir bei anderen nicht einmal Kochen können und viel bezahlen. Heute sind wir auf einem Platz der letzten Kategorie. Mit gerade einmal einer Dusche (je M/W) für alle Camper und einem Unterstand für den Abwasch müssen wir heute wieder einmal mit Benzin kochen. Aber eigentlich haben wir ja den Kocher für genau das mitgenommen und geduscht sind wir auch. Also haben wir alles, was wir brauchen. Und seit der Ankunft auf dem Camping hat es auch kaum mehr geregnet.
