17.8.: Storfjord – Leknes – Ballstad – (Fähre) – Nusfjord – Ramberg – Hamnøya – Moskenes Camping

Der Wind bläst in heftigen Böen, was eine eher unruhige Nacht ergibt. Petra hat festgestellt, dass auf der heutigen Etappe ein Tunnel unter dem Meer durch führt. Da wir dies vermeiden möchten suchen wir beim Frühstück eifrig nach Alternativen und werden fündig. Etwas unkonventionell kann man sich für 400 Kronen pro Person (!!) eine Fahrt von Ballstad nach Nusfjord buchen. Das Schiff fährt nur um 10 Uhr. So ein fixer Termin beim fahren löst immer etwas Stress aus. Das Terrain kennen wir nicht, können also nur anhand der Höhenkuve und der Distanz abschätzen, wann wir los müssen.

Auch heute erreichen wir den Fährensteg vorzeitig und werden von 4 Senioren begrüsst. In ihrem kleinen Schiff bringen sie uns in einer 50 minütigen Fahrt rüber nach Nusfjord. Der Preis ist in zweierlei Dingen überrissen. Zum einen im Vergleich mit den übrigen Fähren, wo wir als Fusspassagiere oder mit Fahrrad bisher gar nichts bezahlt haben und die Autos rund 450 Kronen hinlegen mussten, zum anderen behandeln sie die Fahrräder nicht gerade gut, was in Kratzern resultiert und beim Zusehen schmerzt. Unser Eindruck: Diese Rentner vergolden sich die Rente mit diesen Überfahrten.

Nach Ankunft in Nusfjord gehen wir etwas essen. Ein altes Fischerdorf, das eine riesen Touri-Attraktion ist. Hier erwartet uns der nächste Preisschock: Für ein belegtes Stück Brot. Auch wenn es gut belegt war, so was sind nicht mal wir Schweizer uns gewohnt. Mit Kaffee und Leckereien schliessen wir diesen Ausflug ab und haben für diesen Abstecher so viel ausgegeben, wie wir für 4 – 6 Übernachtungen brauchen. Aber es hat sich gelohnt, nicht nur haben wir den Tunnel umfahren und etwas die E10 gemieden, das Dörfchen und die Bootsfahrt waren wirklich schön.

Ein Teil von Hamnøya

Eigentlich war ein Nachmittag am Strand geplant. Der Strand lädt wirklich zum verweilen ein. Das Wetter hingegen eher nicht. Kalt bläst der Wind und die Sonne verschwindet am Nachmittag gänzlich hinter Wolken. So entscheiden wir uns, heute bereits bis Moskenes durchzufahren. So sind wir auf dem schönen und grossen Moskenes Camping und werden morgen unser Glück bei der Fähre versuchen, die uns zurück aufs Festland bringen wird.