
Der Wecker klingelt früh. Die Sonne vermochte gerade noch vor uns aufzugehen. Pünktlich zur Ankunft der Fähre stehen wir mit vielen anderen am Quai und beobachten, wie die vielen Autos aus der offenen Frontluke fahren. Einfach immer wieder faszinierend.

Wir geniessen die 3:15 Stunden Überfahrt nach Bodø, frühstücken aus dem Lunchsack, dösen und können all unsere elektronischen Gadgets aufladen. In Bodø erwartet uns ein strahlend blauer Himmel. Doch der schein trügt, es bläst zwar ein schwacher, aber kalter Wind. Kurz eingekauft sind wir schon bald auf dem Weg aus Bodø raus. 20 km Radweg entlang der Hauptstrasse. Herrlich und fürchterlich zugleich. Herrlich, weil wir nebeneinander und ohne Stress fahren können, fürchterlich laut aber von den vielen Autos.
Trotz des gut ausgebauten Radweges hat es nirgens eine Bank um Rast zu machen. So stillen wir unseren Hunger im Gras am Rand des Radwegs. Løding dann der Abzweiger nach Saltstraumen und dann massiv weniger Verkehr. Wir geniessen es nach den letzten Tagen im ständigen Touri-Gewusel einmal für uns fahren zu können.

Saltstraumen hat seinen Namen durch den grössten Gezeitenstrom weltweit erhalten. Hier fliessen 4 Mal im Tag 400 Millionen Liter Meerwasser in den Fjord hinein oder hinaus. Diese Menge an fliessendem Wasser ergibt grosse Strudel und es ist faszinierend das Wasser so fliessen zu sehen, ohne dass da ein Gefälle im Spiel wäre. Wir sind früh da und können uns für die Lektüre der Infos Zeit nehmen.
Wir sind uns nicht so recht schlüssig, wie es weitergehen soll. Der Küste folgen und später nach Schweden oder von der Küste weg. Hier spielen benötigte Fähren an der Küste oder die Möglichkeit auf kleineren Strassen zu fahren eine Rolle. Zudem gilt es den Sonntag (kein Einkauf möglich) zu berücksichtigen. Wir entscheiden uns für den Weg von der Küste weg. Es ist noch nicht ganz klar, wo dieser uns nach Schweden führen wird. Aber bis zum nächsten Ruhetag wissen wir nun wohin wir fahren.