Bevor wir aus Arjeplog fahren, müssen wir noch einkaufen. Danach verlassen wir den Ort und die Strasse 95 und biegen Richtung Slagnäs ab. Die Wahl dieser Strasse ist genau richig. Über lange Strecken sind wir komplett alleine. Sanft verläuft die Strasse entlang von Hügelketten.

Auch heute hängen die schwarzen Wolken drohend am Himmel. Wir bleiben aber sehr lange trocken, da uns wieder ein „blaues Loch“ begleitet. Eigentlich hätten wir ein ganz schönes Plätzchen am Badestrand von Slagnäs für den Mittagsrast, dieser wird aber auf das nötige gekürzt, um der Regenwolke zu entgehen.

Wie schlecht wir die Etappe vorbereitet haben, zeigt sich, als wir etwas überrascht auf eine Sandstrasse einbiegen. Dies hätte man bei der Planung sehen können. So werden die letzen 30 km noch strenger. Zudem zeigen die Schweden, dass sie auch steile Strassen bauen können. Kaum auf die Sandstrasse eingebogen beginnt es auch noch zu regnen. Wir können dem Regen zwar halbwegs davon fahren, doch er sitzt uns im Nacken. Zusammen mit dem ständigen, steilen Auf und Ab und dem bremsenden nassen Sandbelag trägt dies nicht gerade zur guten Stimmung bei. Wir haben wieder zwei Dinge gelernt. Wir müssen genauer auf die Strassenart schauen und das über die ganze Etappe. Zudem ist Vorsicht geboten, wenn wir quer zu den grösseren Strassen fahren. Denn da gehts über die Hügel.

Heute ist der Tag der Pilze. Petra würde am liebsten entlang der Strasse schlendern und alle Pilze begutachten. Wir haben es trotzdem einigermassen beizeiten ans Ziel geschafft. Bei der Anmeldung auf dem Trollforsen Camping riecht es aus der Küche lecker nach Pizza. Aus diesem Grund sagen wir nicht nein, als der Gastgeber uns fragt, ob wir auch noch Essen kommen wollen. 1 Stunde später steht das Zelt und wir sitzen frisch geduscht im kleinen Restaurant. Morgen gibts nochmal eine lange Distanz und wie heute gehen die letzten Kilometer quer zu den Tälern. Unterschied zu heute: Wir wissen es jetzt schon.