26.8.: Gargnäs – Björksele – Rusksele – Åmsele

Durch den Wind in der Nacht können wir heute Morgen das Zelt trocken einpacken. Derselbe Wind kommt aber sehr kalt daher, weshalb wir uns für das Frühstück auf der gedeckten Terrasse dick einpacken.

Heute stimmt einfach alles:

  • Das Wetter: Die Bewölkung löst sich beinahe auf. Gegen Mittag folgt eine Wolkendecke, sie sich wiederum ganz auflöst und eine klare Nacht verspricht. Und es ist sehr angenehm warm, wenn auch nicht T-Shirt-Wetter.
  • Die Strasse: Kurz nach Gargnäs kommen wir auf die 363. Sie führt alles dem Vindelälven entlang. Die Steigungen sehr moderat und leicht zu fahren.
  • Der Verkehr: Wenn wir in der Stunde 10 Autos begegnet sind, ist das viel. Meist waren wir ganz für uns alleine. Dann war es wirklich still und man hörte nur die Fahrgeräusche des eigenen Liegers. Und einmal huschte ein Fuchs vor uns in den Wald.
  • Die Routenwahl: Mit dem Gelernten von gestern im Gepäck entscheiden wir uns während der Fahrt, nicht nach Lycksele zu fahren, wie wir das geplant hatten, sondern alles dem Vindelälven zu folgen und statt dem steilen Auf und Ab lieber etwas mehr Kilometer zu machen.
  • Der Mittagsplatz: Gerade um die Mittagszeit kommen wir an einem schönen Rastplatz am Fluss vorbei. Das lassen wir uns natürlich nicht nehmen. Sogar ein kurzer Mittagsschlaf liegt drin.

Unterwegs machen wir zweimal Halt, um uns die Stromschnellen des Flusses anzusehen. Und in Rusksele können wir gerade in unserer 75 km-Pause noch den Einkauf erledigen, bevor der Laden um 16 Uhr schliesst.

Kurz nach 19 Uhr kommen wir nach 120 km wunderschöner Fahrt auf dem Camping in Åmsele an und werden in breitestem Lichtensteiner Dialekt begrüsst. Nach langem plaudern gönnen wir uns die nächsten zwei Nächte eine Hütte. Mindestens 3x so gross wie die letzte, mit Küche und Toilette ist sie aber nicht so teuer wie das letzte Gartenhaus, das wir hatten. Und Waschmaschine , Minigolf und Sauna sind auch inklusive. So unterscheiden sich die Preisgestaltungen der Campingplätze.

Müde gehen wir heute ins Bett und schlafen morgen erst einmal aus. Die bisher längste Etappe war auch eine der schnellsten bisher. Mit Gegenwind, aber auch mit mehr Abwärts als Aufwärts – wir fahren ja Richtung Meer.