Es ist kalt um den Nasenspitz, der als einziges aus dem Schlafsack schaut. Fest eingepackt haben wir die bissig kalte Nacht wohlig warm überstanden. Doch nun heisst es raus in die Kälte. Das braucht reichlich Überwindung.
Offiziell bezahlen können wir nicht. Aus Mangel an Schwedischen Kronen werfen wir Euro in den Briefkasten. Zu viel, doch auch da haben wir nichts kleineres als 20 Euro.

Die Strasse aus Delsbo ist sehr schön. Sie steigt stetig aber sanft an und so kommen wir sehr gut voran. Nur, die kalte Brise beschäftigt uns ziemlich. Bergauf ist die warme Kleidung bald zu warm. Sobald es geradeaus geht oder bergab fühlt man sich wie im Luftstrom einer Kühlanlage. Umsomehr geniessen wir die Pausen an der Sonne. Diese ist heute von früh bis spät da und strahlt aus dem wolkenlosen Himmel.

Der zweite Teil von Arbra nach Alfta geht wieder einmal über eine Sandstrasse. Wir haben Glück, die Strasse ist gerade so feucht, dass sie nicht klebt, aber auch nicht staubt. Ansonsten wären wir durch die vorbeirasenden Autos voll eingestaubt worden. Rücksicht auf uns scheint heute ein Fremdwort zu sein. Die Strasse führt am Galvsjön vorbei, der See ist wunderschön und die Häuser die daran liegen laden zum wohnen ein. Wir geniessen den Ausblick, jedoch immer nur kurz, denn ansonsten müssen wir schauen, dass wir zwischen den Löchern in der Strasse durch kommen.

In Alfta fahren wir direkt den Camping an. Die Rezeption ist geschlossen, doch am Telefon werden wir freundlich begrüsst. Kurze Zeit später kommt der Burgdorfer, Beat, der über den Sommer in der zum Camping gehörenden Herberge wohnt und mithilft wo es nötig ist. Dank ihm können wir mit Karte bezahlen.
Nach dem Einkauf dürfen wir in der Küche der Herberge kochen und werden von Beat mit Waffeln verwöhnt. Lange plaudern wir, wieder einmal in Schweizerdeutsch, und haben einen gemütlichen Abend an der Wärme. Uns geht es gut.