Ein leichter Wind weht. Der Grund, weshalb nicht schon im T-Shirt gestartet wird. Wir fahren vor 9 Uhr, ohne zu bezahlen, ab. Bis am Abend wird noch keine Reaktion des Campings auf unsere Mailanfrage kommen. Mal sehen ob da noch was kommt.
Borlänge ist richtig gross. Wir fahren lange, bis wir wieder aufs Land kommen. Und dieses hat sich in den letzten Tagen spürbar verändert. Wo nördlicher auf Wiesen bloss Schafe und vielleicht einmal Kühe geweidet haben, wird hier nun Ackerbau betrieben oder es werden Pferde auf grossen Koppeln gehalten. Alles scheint offener, grosszügiger, auch die schönen Anwesen. Speziell dabei die Tatsache, dass Ackerbau und Skiresort eigentlich direkt nebeneinander liegen.

Die doch stattlichen Höhenmeter kommen auf der sehr schönen Strasse sanft daher und lassen uns gut vorwärts kommen. Nur unser ständiger Begleiter, der Gegenwind, fordert uns auch heute. Zudem fallen bei langsamer Bergfahrt oder bei der Pinkelpause die Mücken über uns her.

Smedjebacken liegt genau in der richtigen Distanz für die Mittagspause. Und der Coop hat geöffnet. Wir haben richtig gepokert und können nun hier das Nachtessen und für morgen einkaufen. Für das Zmittag suchen wir uns ein Plätzchen unter einem Baum. Es ist schön warm geworden und die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel.
Der Radweg führt uns entlang des Kolbäcksån, den sie Kanal nennen, bis etwas nach Söderbärke. Von da an geht es die letzten 20 km noch einmal in die Hügel und wir sind froh, als der Camping hinter dem Wald hervor kommt. Hübsch gelegen an einem Weiher. Infos finden wir im Briefkasten, da wir für heute gebucht haben. Morgen müssen wir definitiv bis 9 Uhr warten, um bezahlen zu können.
Fürs Znacht flüchten wir in die kleine aber praktisch eingerichtete Küche. Draussen würden wir verstochen. Sternenklar ist die Nacht und das Zelt bereits jetzt nass.