Wir gehen den Ruhetag gemütlich mit ausgiebigem Frühstück an. Endlich finden wir wieder gutes, knuspriges Brot im Laden und Gipfeli gibts im Campingshop auch noch. Währenddessen wird unsere Wäsche wieder sauber. Später gibt es einen Spaziergang durch die Dünen an den Strand. Sogar die Möven müssen sich gegen den Wind legen, um nicht umgeblasen zu werden. Nachdem die Füsse wieder vom Sand befreit sind, kriegen unsere Eselchen noch eine Fellpflege und die hinteren Bremsbeläge sind nach knapp 7’500 km durch und werden ersetzt. Dabei muss auch gleich das Bremskabel ersetzt werden, das recht verhockt ist. Zum Glück geht auch das Ersatzkabel mit dem falschen Kopf. Mit einem Glas Wein und Tiefkühlpizza schliessen wir diesen Tag ab.

Die letzten zwei Nächte haben die Hirsche alles gegeben. Zuerst fragten wir uns, ob im angrenzenden Militärgebiet Dinos gehalten werden. Die Brunftzeit scheint voll im Gange zu sein.
Der Wind ist etwas zu schwach in der Nacht, respektive hat ganz ausgesetzt. Das Aussenzelt tropft in der Folge am Morgen nach einer weiteren sternenklaren Nacht. Heute kommen wir nicht so schnell in die Gänge. So fahren wir nach dem Einkauf im super Camping-Lädeli erst gegen 9:30 Uhr ab. Da wir heute eher gegen Südosten fahren hat auch der Wind gedreht, dass er wiederum von vorne kommt. Der macht das mit Absicht, da sind wir überzeugt davon. Solange er so angenehmes und trockenes Wetter bringt, kann er weiter gegen uns blasen. Es ist wirklich schön angenehm warm, wir können sogar kurzärmlig fahren.
Bereits in der Nacht hört man neben den Hirschen auch Motorenlärm. Bei der Fahrt durch das Militärgebiet treffen wir dann auf eine Panzerburg. Neben jedem Panzer stehen diverse Zelte, Soldaten stehen Wache und die Nebenstrassen sind ziemlich morastig verfahren. Die armen, haben so ein grosses Übungsgelände, müssen aber an der einzigen öffentlichen Strasse campieren.

Uns ärgert heute Matthias Hinterreifen. Immer wieder hören wir ein regelmässiges „dig…dig…dig…dig“ bei der Fahrt. Immer wieder kontrollieren wir die Reifen auf Glas, Draht oder sonstige eingearbeitete Splitter. Nichts. Wir können nur hoffen, dass der Verursacher des Geräuschs schliesslich weg ist.

Unterschiedlicher könnte die Landschaft gegenüber vorgestern nicht sein. Kühe, Schweine und Pferde stehen auf saftig grünen (oder nicht mehr so grünen) Weiden, Schafe weiden auf dem Deich, dem der Radweg folgt. Viele kleine Weiler mit grossen Höfen. Ebensoviele Schilder am Strassenrand, die Häuser oder ganze Höfe zum Kauf anbieten. Mittagessen gibt es bei einem der unzähligen Schelter. Die Unterstände sind über das ganze Land verteilt und in einer Karte verzeichnet. Meist mit WC und Frischwasser dienen sie Radfahrern und Wanderern als Schlafplatz. Echt eine tolle Sache und alle Schelter, die wir bis jetzt gesehen haben, sind sehr sauber.

Auf dem Camping vor Ribe müssen wir wieder am Automaten einchecken und dürfen morgen erst um 8 Uhr los, weil wir an der Reception auschecken müssen. Dafür geniessen wir die schönen, modernen und sehr grosszügigen Einrichtungen von Dusche über Küche bis Aufenthaltsraum.