Es ist eine kühle, klare Nacht der Wind bläst kalt durch die Kleidung. Frühstück gibts deshalb noch im Zelt und nacher packen wir uns warm ein. Im EDEKA im Ort gibts nach dem Einkauf etwas warmes zu trinken, bevor wir uns erneut in den Kampf gegen den Wind begeben. Heute ist es aber anders, heute ist er saukalt, der Wind.

Was für ein Unterschied zum Norden: Beinahe an jeder Kreuzung haben wir drei Möglichkeiten unser Ziel anzufahren. Da wir nicht alle Schlaufen des Fernradwegs mitmachen wollen, wählen wir jeweils die Richtung, die den nächsten grösseren Ort am direktesten anfährt. Immer wenn der Name des übernächsten Ortes auftaucht fahren wir in diese Richtung weiter. So kurven wir kreuz und quer durch schöne Landwirtschaftsgebiete und Moorlandschaften, kreuzen Moorbahn-Gleise und sehen jede Menge Tiere. Sind wir einmal entlang einer grösseren Strasse unterwegs, hat es immer einen separaten Radweg. Das ist super, denn die Strassen sind eher schmal und die Geschwindigkeiten sind hoch. Jedoch sind viele dieser Radwege in schlechtem Zustand. Wurzelbuckel oder Gräben machen es mühsam. Da nützt auch das Schild „Vorsicht Fahrbahnschäden“ nicht viel. Es rüttelt einfach.

In Damme gibts Mittagessen. Wir machen den Fehler auf dem schönen Kirchen-Vorplatz Pause einzulegen. Nach dem Essen sind wir vom den Wind so durchgekühlt, dass wir lange brauchen, um wieder auf Temperatur zu kommen. Nach Damme durchfahren wir ein grosses Torf-Abbaugebiet. Speziell, die Torfstiche schön aufgereiht zu sehen und das über eine riesen Fläche.

Kurz vor dem Ziel überqueren wir wieder den Mittelland Kanal, welchen wir bei Magdeburg auf unsrer Fahrt gegen Norden überquert hatten. Der heutige Camping ist noch günstiger als gestern. Für 10 Euro übernachten wir hier und das Duschen in modernen Badezimmern in einer alten Scheune ist inklusive. Gekocht und gegessen wird im Windschatten des Zeltes. Beim Abwasch fällt der Strom aus. Zum Glück haben wir eine Taschenlampe. Bereits vor 9 Uhr liegen wir im Zelt. Hier windet es nicht und die Beine strecken ist eine Wohltat.