Wieder eine warme Nacht. Im Verlaufe des Morgens verziehen sich die Wolken und wir erleben mitte Oktober einen schönen Sommertag.
Bis Mainz folgt die Radroute dem Rhein. Man sieht die Spuren des gestrigen Regens auf den Kieswegen und wir sind froh, dass es heute nicht regnet während wir sie befahren. In Mainz gibt es viele Wege, die an die Promenade führen. Einen zu finden ist nicht so einfach. Fürs Znüni sitzen wir dann mit Blick zum Rhein an der Sonne.

Später kommen wir in die Rebberge, die uns etwas ans Lavaux erinnern. Langsam färben sich die Blätter der Reben und es wird fleissig für den Winter vorbereitet. Für den Einkauf müssen wir in Nierstein ganz an den Dorfrand fahren. Wir verbinden dies gleich mit einem Mittagessen am Fusse des Rebbergs. Es wird ganz schön warm auf der Sonnenbank und auch nachher reicht das T-Shirt zum fahren völlig aus. Denn der Gegenwind frischt am Nachmittag auf und bremst unsere Fahrt etwas ein.

Mit der Fähre gehts über den Rhein und dann alles dem Deich entlang. Schlecht signalisiert ist die Route, weshalb wir Thomas, der einen anderen Weg einschlägt wie wir, kurzzeitig verlieren. Doch wir finden uns schnell wieder und fahren noch die letzten Kilometer mit Sonne und Wind im Gesicht bis zum Campingplatz. Der Platzwart ist gerade nicht vor Ort, trotzdem kriegen wir einen Schlüssel für die Toiletten und können unsere Zelte aufbauen.
Wir geniessen den lauen Abend sehr, sitzen auf dem Sitzplatz unter dem Dach, plaudern und essen Znacht. Während diese Zeilen entstehen will der nun bedeckte Himmel etwas Wasser loswerden. Nur vereinzelt fallen Tropfen auf das Zeltdach. Mal sehen was der morgige Tag bringt.