18.10.: Kehl – Strasbourg – alles dem Rhein-Rhone-Kanal entlang – Marckolsheim – an den Rhein – Breisach a.R. – Hochstetten

Wir stehen erst auf, als die Sonne ins Zelt scheint. Viel wärmer ist es aber nicht, weshalb wir im Aufenthaltsraum das Frühstück geniessen. Währenddem wird die Wäsche in der Maschine sauber. Später sitzen oder liegen wir im Windschatten der Zelte an der Sonne oder im Zelt im wärmenden Schlafsack, essen und putzen unsere Eselchen. Mit dem Verschwinden der Sonne wird es auch wieder kühl und wir kriechen in die warmen Schlafsäcke.

La Cathédrale Notre Dame in Strasbourg

Erneut haben wir eine klirrend kalte Nacht. Auch der morgen ist noch sehr kalt. Wir montieren alle warme Kleidung die wir haben. Doch es will heute einfach nicht richtig wärmen. Dazu kommt, dass es zwischendrin auch noch leicht regnet. Dass man mit so viel Kleidung am Körper auf dem Rad nicht schwitzt ist schon eine Seltenheit. Erst nach der Mittagspause, bei welcher wir sogar an der Sonne Mittagsschlaf halten, können wir kurz einige Kleider ablegen. Später beginnt es vor Breisach wieder zu regnen.

Dutzende Kilometer geradeaus. Der Canal du Rhône au Rhin.

Wir haben uns heute von Thomas inspirieren lassen und wechseln bereits in Kehl auf die französische Seite. Zuerst gibt es einen Abstecher durch Strasbourg. Die Radwege ab der Grenze bis in die Innenstadt sind super. Sie werden aber auch rege genutzt und stossen dabei an die Kapazitätsgrenzen. Anderes Land andere Sitten. So sind wir beinahe die einzigen, die mit dem Fahrrad an einer roten Ampel anhalten und warten. Einmal raus aus der Stadt folgen wir alles dem Rhein-Rhone-Kanal. Schnurgerade liegt er in der Landschaft und der Weg ist schön geteert. So können wir beinahe 50 Kilometer fahren. Zu beginn ist der Kanal noch schiffbar. Später biegt ein Kanal Richtung Elsass-Kanal ab und der Rhein-Rhone-Kanal verkommt mehr zu einem Biotop. Schön war es allemal und angenehm zu fahren.

Wegweiser in die Heimat. Noch 111 km bis nach Basel.

Geschlafen wird aber wieder auf der deutschen Seite des Rheins, denn die französischen Campingplätze haben alle schon Winterpause. Nach dem Einkauf in Breisach regnet es ziemlich. Wir brauchen all unser Regenzeug um noch bis zum Camping Münsterblick in Hochstetten zu kommen. Hier haben wir zum Glück heisse Duschen, ein Dach zum kochen und einen Raum zum essen. Auch als wir ins Zelt verschwinden regnet es noch immer leicht – oder ist es der Baum der tropft?