Die Nacht ist erstaunlich warm und der Morgen trocken. Wir sind froh, können wir das Zelt trocken einpacken. Geplant ist, Lörrach entlang des Rheins zu erreichen. Diesen Plan verwerfen wir schon auf den ersten Metern. Viel angenehmer ist der geteerte Radweg durch die Dörfer und über die Felder.
Vor Grilsheim beginnt es zu regnen, da kommt die Bäckerei im Ort gerade recht. Wir fahren die meiste Zeit in Richtung eines hellen „Loches“ am Himmel, doch eingeholt haben wir es nie. Auch wenn es nie stark regnet, hört es den ganzen Tag nicht mehr wirklich auf, respektive sind die Regenpausen jeweils nur kurz. So wird auch für die Mittagspause ein trockenes Plätzchen gewählt. Ein Fahrradunerstand bei einer Bushaltestelle bietet sich an.

Den Schildern nach Lörrach zu folgen ist verlockend. Erstens versprechen die Angaben 10 km weniger Distanz, als wir geplant hatten, zweitens können wir so einfach den Schildern folgen. Doch der Weg hat es in sich. Mehrere Male kurbeln wir uns einen steilen Anstieg auf einen Hügel hinauf und können dann neben der Aussicht über die Rheinebene auch wieder eine Abfahrt geniessen. Die Aufstiege heizen ziemlich ein in den Regenklamotten. Vermutlich wären die zusätzlichen 10 km weniger streng gewesen in der Fläche unten. Doch der gewählte Weg bietet viel Abwechslung und ist schön zu fahren.

Unser Zelt steht heute auf dem Dreiländer-Eck Camping in Lörrach. Morgen werden wir die Schweiz und auch unser Zuhause erreichen. Ein komisches Gefühl, ein Gemisch von Freude und Wehmut, kommt auf. Das letzte Mal Zelt aufbauen, das letzte Mal die Mätteli aufblasen. Zur Feier des Tages gehen wir im Campingrestaurant essen. Auch nach dem Essen regnet es immer wieder. Mal sehen was der morgige Tag bringt.