Auch in einem Bett schlafen geht noch. Gemütlich wird gefrühstückt und dann gehts ans Kai um das Schiff der Hurtigruten nach Honningsvag zu nehmen. Zuerst kommt aber noch dasjenige in die andere Richtung. Gemütlich tuckern wir durch die Fjorde, sehen Wale und Papageientaucher und gönnen uns etwas aus dem Café.

Es wird uns beim Check-In geraten, nicht zu früh aussteigen zu wollen. In Honningsvåg sehen wir auch warum . 200 Touristen tummeln sich in der Lobby des Schiffes und stürmen sobald möglich zu den bereitstehenden Bussen . Sie müssen auch Gas geben, denn um 14:30 Uhr geht ihr Schiff weiter. Wir lassen die Meute ziehen und gehen mit unseren Velos als letzte von Bord.

Von nun an sind es noch 35 km und 940 Höhenmeter bis zum Ziel. Letztere machen uns zu schaffen. Mehrmals auf 200 – 300 Meter hoch und wieder auf Meereshöhe runter zehrt an den Kräften. Aber wir haben das Ziel vor Augen und kämpfen uns wacker hoch, auch wenn uns Wind und dichter Neben die Fahrt stark erschweren.
Mittagsrast machen wir 14 km vor dem Ziel am Abzweiger zu Skarsvåg, bei welchem die Garage des Schneeräumdienstes steht. Der Windschatten ist herrlich. Jedoch bemerken wir, dass wir uns nicht gewöhnt sind, einen Kühlschrank zu haben. Der Käse und die Karrotten sind in Havøysund geblieben. Zum Glück haben wir noch genug Alternativen dabei.
Auf den letzten Kilometern wird es Feuchtnass und etwas unangenehm, da uns die Autofahrer durch den Nebel erst sehr spät sehen. Ein Schweizer Wohnwagen hält neben uns an und sie sagen, es warte dann ein warmer Tee auf uns, wenn wir ankommen.
Und dann ist es da, das Nordkap. Zwar finden wir die berühmte Kugel aufgrund des Nebels nicht auf Anhieb, doch das Gefühl ist unbeschreiblich. Ziel erreicht, nun gehts nach Hause 😉

Wir beschliessen, das Zelt hier oben aufzuschlagen. Nach aufgestelltem Zelt und den obligatorischen Fotos mit dem Erdball machen wir uns auf die Suche nach dem Schweizer Camper. Gar nicht so einfach, wenn man nur gerade die nächsten 2 Autos sieht. Wir werden fündig, klopfen und erhalten im geheizten Camper den versprochenen Tee, plaudern und haben gemütliche Stunden mit Friedwart und Silvia. Erst gegen 20 Uhr gehen wir uns im Parkplatz-WC frisch machen (Duschen gibt es hier oben keine) und dann lassen wir uns im Restaurant des Besucherzentrums richtig verwöhnen.

Dass es hier auch um Mitternacht nur so von Touristen wimmelt und ein Car nach dem anderen hier vorfährt und wieder geht, ist etwas befremdend für uns. Liegt aber vermutlich daran, dass heute der letzte Tag der Mitternachtssonne ist. Mehr als Weiss sehen wir aber heute nicht. Nach einem Rundgang durch das Besucherzentrum entstehen noch diese Zeilen in der Wärme, bevor wir uns danach wieder auf das kalte, windige Plateau hinaus wagen und bald in unsere Schlafsäcke verkriechen.
























