Di. 16.5.: Rottenacker – Ehingen – Ersingen – Ulm

Der Wecker klingelt, wir lauschen – kein Regen. Doch wir lassen uns Zeit. Denn wir haben vor heute nur bis Ulm zu fahren und dort einen Tag Pause einzulegen. Beim Frühstück auf der Terrasse des geschlossenen Kiosks können wir die Sonne geniessen.

Ganz so warm, wie es an der Sonne war, ist es aber bei der Weiterfahrt nicht. So halten wir kurz nach Abfahrt wieder, um uns wärmere Kleidung anzuziehen. In Ehingen lässt uns eine Bäckerei am Radweg inne halten. Gestärkt mit Kaffee, heisser Schokolade und etwas dazu wollen wir die Bäckerei wieder verlassen und erhalten noch heisse Brezen mit auf den Weg. Aber ja nicht zupacken, denn sonst werden sie weich, werden wir angewiesen. Gar nicht so einfach auf dem Velo.

Der Radweg ist schön angelegt, meidet meist Strassen, macht dafür aber einen Bogen nach dem anderen. Wir kommen trocken ans Ziel, auch wenn der graue Himmel immer wieder einzelne Tropffen falle lässt. Zudem bläst uns der kalte Nordwind ins Gesicht, dass es nach dem Duschen in Ulm richtig glüht. Unser Zelt steht bei den Ulmer Kanufahrer auf der frisch gemähten Wiese.

Morgen ist Ruhetag in Ulm. Pause gibts auch im Blog, wir melden uns wieder am nächsten Fahrtag.

15.5. Tipi Hof – Heppenäcker See

Beim Aufwachen ein bekanntes Geräusch. Regen prasselt auf das Zeltdach. Wir sind nicht so motiviert, und lassen uns Zeit. Als der Regen etwas nachlässt packen wir alles zusammen und können im trockenen starten. Nach kurzer Fahrt gibts bei der Backstube in Messkirch Kaffee und Leckereien, die wir an der Sonne geniessen.

Heute beschäftigt uns vor allem eine Frage. Von wo kommt nun das Wetter…? Einmal fahren wir auf eine schwarze Wand zu, das andere Mal liegt sie hinter uns. Wir können bei einem Gewitter mit Hagel genug früh am Bahnhof Mengen unterschlupf suchen. Beim nächsten fahren wir mitten durch. Wir stellen fest, dass dies Ähnlichkeiten zu Wellnesferien hat. Beim Aufstieg mit Sonne fühlt es sich im Regenzeug bald an wie in der Sauna, bei einer Fahrt durch den Regen ists dann eher das Abkühlbecken.

Wir erreichen das Donautal und folgen dem Fluss. Schöne, flache Radwege lassen uns gut vorwärts kommen. Der erste Camping hat dann aber geschlossen. Doch mit Motor Thomas sind die zusätzlichen 6 km schnell gemeistert.

Wir können unter dem Dach des Kiosks am Vadesee Znacht kochen und die Sonne sehen wir auch unter gehen. Die funkelnden Sterne versprechen eine kühle Nacht.

14.5. Stein am Rhein – Tipi Hof bei Sauldorf

Geweckt werden wir heute durch den Regen, der auf das Zelt klopft. Gefrühstückt wird deshalb zu dritt im Zelt. Der Regen lässt nach und wir können das Zelt abbrechen und die ersten km trocken zurücklegen. Doch schon bald geraten wir in eine Regenfront. Nach kurzem Unterstehen montieren wir das Regenzeug und fahren weiter.

Bald ist der Regen vorbei. Dann wird es richtig warm unter der Regenjacke. Wir finden für jede Pause eine schöne Bank. Und geniessen leckeres Früchtebrot.

Heute ist der Tag des Route-Suchens. Sollen wir lieber der geplanten Linie folgen, oder fahren wir nach den Wegweisern? Letztere führen uns auf einer Hauptstrasse über jede Anhöhung die man finden kann. Das aufziehende Gewitter überrascht uns und wir müssen im Eiltempo die Regensachen anziehen. Der Regen prasselt auf uns nieder und lässt die Fahrräder um sich spritzen.

Den Camping auf dem Gelände eines Eventlokals sieht aus wie ein Western Dorf. Wir können gerade die Zelte aufbauen und duschen bevor der Regen zurück ist. Und dieser will einfach nicht mehr aufhören…

13.5.: Zürich – Stein am Rhein

Nachtrag zu gestern: Kaum ist der Blog geschrieben klingelt es an der Tür. Mike kommt auf einen Schwatz vorbei, da er gerade in der Nähe war. So plaudern wir noch gemütlich und es wird später.

Heute können wir direkt vom Bett an den Frühstückstisch sitzen. Doris macht alles bereit. Vor der Abfahrt kommt noch Hansruedi  um uns zu verabschieden. Wir meiden die Fahrt durch die Stadt und fahren mit dem Zug von Altstetten nach Oerlikon. Dort gilt es uns noch von Emmi zu verabschieden. Ein kleiner Abstecher zu ihr und dann geht es für heute wirklich los. Als wir wieder am Bhf. Oerlikon vorbei radeln ist es bereits 11:30 Uhr.

Es begleitet uns ein steifer und kühler Gegenwind. Dieser lässt und die Regenjacke anziehen. Zudem will es zwischendurch immer wieder leicht regnen. In Winterthur dürfen wir uns bei Lisa und Dario auwärmen und bei warmem Tee unser Zmittag essen.

Unser Ziel ist Stein am Rhein zu erreichen, Denn dort haben wir mit Thomas und Monika abgemacht. Damit sie nicht noch länger auf uns warten müssen und weil die Zeit bereits sehr fortgeschritten ist, nehmen wir ab Thalheim den Zug und werden in Stein am Rhein von Thomas empfangen.

Nach einem leckeren Znacht verabschieden wir uns von Monika. Thomas wird uns ein Stück auf unserer Tour begleiten. Zu dritt fahren wir zum Campingplatz, wo Thomas Zelt bereits steht. Unseres steht auch bald, aber das  „Einpuffen“ müssen wir noch etwas üben, für das haben wir aber noch viel Zeit.

12.5.: Wir sind unterwegs…

In den letzten Tagen wurden wir von vielen gefragt, ob wir für unsere Tour bereit seien. Kann man dies überhaupt? Was heisst bereit sein für eine Velotour über mehrere Monate? Was bereitet man alles vor – Haus, Garten, Fitness oder alles gepackt haben?

Ob wir bereit waren? Wenn, dann etwas spät heute Morgen. Erst um 10:30 Uhr brechen wir, nach einer etwas gar kurzen Nacht und eingehender Kontrolle, auf. Die ersten 27 km fahren wir nicht alleine, sondern werden von Edith und Beat begleitet. Ein kurzer Schauer lässt uns unter einem Baum Schutz suchen. Trotz vieler schwarzer Wolken werden wir aber für den Rest des Tages verschont. Nach dem Mittagessen an der Aare verabschieden wir uns kurz vor Brugg, herzlichen Dank für die nette Begleitung.

Heute schlafen unsere Liegeräder in der Tiefgarage und wir dürfen das Bettsofa bei Doris geniessen. Nach einem feinen Znacht und etwas plaudern heisst es Blog schreiben und noch die eine oder andere Pendenz aus dem Alltag erledigen. Also doch noch nicht ganz bereit…

Frühjahr 2023: Vorbereitungen für etwas Grosses

Dieses Jahr solls wieder einmal eine längere Reise geben. Schon vor eineinhalb Jahren mussten dazu erste Abklärungen getroffen werden. Denn einfach so kriegen auch wir nicht ein halbes Jahr Frei.

Eins ist schnell klar, es soll eine Fahrradreise werden. Während Matthias von Beginn weg auf den bewährten Lieger von Fateba setzt, ist Petra noch nicht so sicher. Soll es auch ein Liegerad werden? Und wäre nicht doch ein Elektromotor nötig? Ihre ersten Erfahrungen mit dem Liegerad von Thomas durfte Petra bei einer einwöchigen Tour beteits 2015 machen. Letztes Jahr fiel nach zusätzlicher Testfahrt bei Fateba der Entscheid für ein solches Liegerad. Gleichzeitig liess Matthias seines von 16″ auf ein 18″ Vorderrad umbauen. Der neue Standard der Liegeräder von Fateba.

Als wir es im letzten Herbst abholen durften, war Petra die Freude anzusehen. Bei der Rückfahrt von Winterthur nach Hause konnte das neue Gefährt richtig getestet werden. Es zeigte sich aber auch, dass wir vor dem Start einer grossen Tour noch etwas trainieren sollten.

Während nun zuhause das Material für die Tour langsam zusammen getragen wird. Versuchen wir die freie Zeit zu nutzen um unsere Muskeln an das Fahren mit dem Lieger zu gewöhnen – auch wenn es nicht immer so schön und warm ist, wie wir es uns für unsere Reise erhoffen.

Wo es hingehen soll? Petra hat sich gewünscht ans Nordkap zu fahren und das ist nun auch unser Ziel. Geplant ist die Fahrt gegen Norden über Deutschland, Lettland, Estland und Finnland und wenn wir dann noch Lust haben über Norwegen, Schweden, Dänemark und Deutschland zurück in die Schweiz.

Wir freuen uns sehr auf diese Reise. Mehr darüber werden wir wie immer hier berichten. Bis bald.

Willkommen auf unserem Blog

Die Natur ruft immer wieder. Wir folgen ihrem Ruf und geniessen sie auf Wanderungen oder Fahrradtouren sei es in der Schweiz, in Europa oder auch Übersee. Die tollen Erlebnisse und Erfahrungen, welche wir dabei machen, können auf dieser Seite nachgelesen werden.

Wir wünschen viel Spass beim Lesen und bedanken uns für das Interesse.

Petra & Matthias